Und weiter ging unsere Reise. Nach einiger Zeit erreichten wir diese 350 Seelengemeinde. Als das Ortsschild kam und wir abbremsten, waren wir auch schon fast wieder aus dem Ort draußen. . Also noch mal umdrehen und recht langsam die Hauptstraße entlangfahren. Einem freundlichen Engländer war dies wohl zu langsam. Er gestikulierte zuerst wild mit der Lichthupe und danach auch mit der eigentlichen Hupe. Wen interessiert es. Mal kurz an Rand gefahren und Platz gemacht. Und schon sahen wir auf der linken Seite, etwas weiter hinten gelegen, das Ziel in diesem Ort. Da wir ja nun mittlerweile mitbekommen haben, dass hier die Objekte teils besser gesichert sind als bei uns, erfreute uns der Anblick, das die Haupttür tatsächlich offen stand. Problem war jetzt zu dem guten Stück zu gelangen, da vor dem Herrenhaus ein weiteres Grundstück lag, was mit Mauer und Zaun eingefriedet war. Wir fanden einen kleinen Parkplatz, packten unsere Sachen und zogen zu Fuß los. Ein netter älterer Herr, der zu unserer Überraschung tatsächlich etwas deutsch sprach, wies uns den Weg, wie wir dort hinkommen. Nach einem kleinen Fußmarsch waren wir endlich da und freuten uns, diesmal ein geöffnetes Herrenhaus zu besuchen. Als wir nun endlich vor dem Haupteingang standen fühlten wir uns total verarscht. Die Eingangstür war mit einer Holzplatte abgedichtet worden. Darauf wurde in blauer Farbe eine geöffnete Tür aufgemalt. So eine Frechheit , sowas macht man doch nicht . Also doch wieder nur Außenaufnahmen.
Das zwischen 1834 und 1835 errichtete Herrenhaus wurde als schlichter Rechteckbau mit Satteldach und einfachen Risaliten errichtet. Die dominante Rundbogennische in der Eingangsfassade liegt in Achse mit der auf das Herrenhaus zuführenden Kastanienallee. An der Nordwestecke ist das Herrenhaus durch einen 1886 errichteten neoklassizistischen Turm erweitert.
Der Bauherr war Mitglied im Johanniterorden. Es wurde innerhalb der Familie weitergereicht.
1945 floh die Familie vor der anrückenden Roten Armee nach Westen. 2001 wurde das verfallene Gut nach einem Besitzerwechsel umfangreich instand gesetzt. Dies schien jedoch nur von kurzer Zeit zu halten, wenn man den heutigen Zustand betrachtet. Was in 21 Jahren wieder alles passieren kann.
© our lost places / zeitzeugen. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.