Die Totenburg ist eigentlich ein Mausoleum. Das Schlesier-Ehrenmal, ist ein Kenotaph zum Gedenken an 170.000 Schlesier, die im Ersten Weltkrieg umkamen, an Opfer von Bergwerksunglücken und an 25 lokale Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung. Es entspricht dem Stil von Denkmälern zum Gedenken an die Opfer des Krieges und ist zugleich ein Beispiel für ein propagandistisches Denkmal des Ruhms, das typisch für die monumentale Architektur des Dritten Reichs war.
Die Hauptidee bestand darin, ein Denkmal zum Gedenken an die Bewohner der Region zu errichten, die im Ersten Weltkrieg starben und Opfer von Bergwerksunglücken wurden. Da die Nazis in dieser Gegend jedoch keine soziale Unterstützung hatten (die hier kamen bei Hitlers Besuch 1932 nicht in Massen, deshalb brachten sie Unterstützer aus anderen Regionen mit), wurden 25 militante NSDAP- Mitglieder aufgenommen. Dies betonte, dass die Soldaten, Arbeiter und Kämpfer der Nazibewegung gleichermaßen an der Gestaltung des Nazi-Staates beteiligt waren.
Das Mausoleum wurde auf Initiative des Volksbundes zur Sicherung deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) in den Jahren 1936–1938 nach einem Entwurf von Robert Tischler errichtet. Die Ausführung übernahmen ansässige Firmen und Steinmetze.
Das Gebäude hat die Form einer quadratischen Festung mit den Abmessungen 24 x 27 Meter und einer Höhe von 6 Metern. Das massive Bauwerk ähnelt antiken mesopotamischen Gebäuden. Der Portikus und der Kreuzgang waren unterkellert. An den Seiten befanden sich kleine quadratische Mastabas, gekrönt von Skulpturen fliegender Adler, die auf Steinkugeln mit Hakenkreuzen ruhen. In der Mitte des Hofes stand eine Metallsäule mit einer Fackel, die von Ernst Geiger entworfen und in der Württembergischen Metallwarenfabrik Geislingen-Steige gegossen wurde. Auf dem Sockel standen vier Löwen mit offenem Maul, inspiriert von der Skulptur des Braunschweiger Löwen. Die Säule war mit einem Netzornament und Eichenblättern verziert, die Fackel wurde von Skulpturen dreier nackter junger Männer getragen. Vor dem Mausoleum befand sich ein Exerzierplatz mit Fahnenmasten.
Heute steht nur noch verlassen mitten im Wald die Ruine. Alles Skulpturen und Innschriften, sowie die ehemaligen Zeichen sind verschwunden. Das Objekt wird sich selbst überlassen.
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