Der krumme Wald

Auf unserer Tour bekamen wir einen Hinweis von einer ganz lieben Followerin, die erkannt hat wo wir uns befinden, dass wir doch mal unbedingt diesen Ort besuchen sollten. Vielleicht nicht ganz lost place, so wie unsere anderen Spots, aber auf jeden Fall auch sehr interessant. Daher wollen wir Euch dieses kleine Album nicht vorenthalten.

Um den krummen Wald ranken sich zahlreiche Mythen. Oft ist von Zauberei die Rede, aber auch von Kriegsschäden und menschlicher Absicht. Denn die einhundert Kiefern des Naturdenkmals machen wortwörtlich einen Bogen um die allgemeinen Regeln der Botanik: Sie krümmen sich alle bogenförmig nach Norden, bevor sie, wie die anderen Bäume des Waldes, grade nach oben wachsen. Vor circa 70 Jahren gepflanzt, geben die heute 11 bis 15 Meter hohen Kiefern mit den geschwungenen Stämmen ein imposantes Bild ab.
Und auch Wissenschaftler können sich der Magie des Ortes nicht entziehen.

Ende der 1930er Jahre, pflanzte man 400 Kiefern, von denen heute auf circa 1,7 ha noch um die 100 Individuen erhalten sind. Der Rest ist altersbedingt bereits abgestorben, da Kiefern in der Regel nur bis zu 100 Jahre alt werden.

Seitdem wird über die Ursachen des krummen Baumwuchses spekuliert: Eine Theorie geht davon aus, dass Panzer im Zweiten Weltkrieg beim Durchfahren des Waldes die Jungbäume abknickten. Eine weitere Erklärung für das Phänomen könnte starker Schneefall sein, der die vier bis fünf Jahre alten Triebe niederdrückte. Andere (widerlegte) Erklärungsversuche und Verschwörungstheorien handeln von starken Magnetfeldern, Okkultismus, Besuch von Ausserirdischen oder Zauberei.

Wissenschaftler gehen von menschlicher Einwirkung aus. Wenn man einem Baum die Terminalknospe, also den Wipfeltrieb, entfernt, übernimmt ein Seitentrieb die Führung.
Die Gründe dafür könnten vielfältig sein. Eventuell für Möbel, Kutschen, Werkzeuge oder sogar Alphörner könnten der Grund gewesen sein. Dies sind alles Theorien. Den wahren Grund hat man bis heute nicht herausfinden können.