Der alte Wasseraufzug

Fertiggestellt wurde der Komplex 1903. Er bestand aus mehreren Gebäuden, das bekannteste befindet sich direkt an der Küste. Die Anlage diente dazu, das Süßwasser einer Quelle, die dort entsprang, abzupumpen und für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Und der Name „Aufzug“ trifft es gut, denn das Wasser der Quelle wurde über Leitungen zur Nutzung ins ca. 12 km entfernte Tal gefördert. Insgesamt wurden rund 200 Meter Höhenunterschied überbrückt. Über eine steile Treppe war das Pumpen-Gebäude unten an der Küste zu erreichen. Leider ist diese seit einigen Jahren abgesperrt, so dass ein Zugang zum „Wasseraufzug“ nicht mehr möglich ist. Die ca. 175 Stufen sind extrem glatt, steil und teilweise schwer begehbar, so dass es in der Vergangenheit dort wohl zu mehreren schweren Unfällen kam. 

Ein wesentlicher Bestandteil der Anlage existiert leider nicht mehr: Das Gebäude mit der Dampfmaschine samt dazugehörigem rund 50 Meter hohem Schornstein. An dessen Stelle befinden sich heute nur noch Überreste, der Schornstein ist komplett verschwunden. Die Dampfmaschine wurde aus Sicherheitsgründen nicht direkt ins Pumpengebäude integriert. Der Dampf gelangte über Leitungen nach unten ins Pumpenhaus. 

Das Ganze war technisch recht aufwändig: Einige Quellen sprechen davon, dass der Dampf auf dem Weg nach unten an mehreren Stellen durch spezielle Aufheizer wieder aufgewärmt werden musste.

Die Bau- und Betriebskosten besiegelten dann auch recht schnell das Schicksal der Anlage. Das Wasser wurde zu einem großen Teil für die Bewässerung der Bananenfelder im Tal genutzt. Als wenige Jahre nach Inbetriebnahme der Anlage der Bananenpreis fiel, ging dem Betreiber, der englischen Firma, das Geld aus. Der „Wasseraufzug“ wurde 1919 an ein anderes Unternehmen verkauft und der Betrieb kurze Zeit später eingestellt.

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