Das Schloss im Wald

Das war mal wieder eine Suche bis wir was gefunden haben zu dem Objekt. Durch Zufall und um X Ecken stießen wir endlich auf einen kleinen Bericht der uns aber weiter brachte. 
Wieder in einen kleinen Dorf angekommen, wo man das Gefühl hatte, hier ist die Zeit stehen geblieben. Also eine kleine Grünfläche für das Auto gesucht und los ging es mit der Kamera. Zuerst sahen wir kaum etwas. Wir mussten durch einen kleinen Wald tapsen . Wie sich nachher herausstellte handelte es sich um den früheren Schlosspark. Zumindest waren hier keine Brombeeren. Zwischen den Bäumen tauchte langsam unser Zielobjekte auf.

Geschichte:
Das Dorf existierte bereits im Mittelalter. 1385 war es ein Lehen des Ritters Henning. Vom 16. Jahrhundert bis 1945 war das Dorf im Besitz einer einzigen Familie. Es wurde über Generationen immer weiter an die Kinder gegeben. 1664 hatte das Dorf 398 Einwohner. In den 1870er Jahren gab es 180 Einwohner und 29 Häuser im Dorf. Das Schloss umfasste im gleichen Zeitraum 700 ha Land, 14 Wohngebäude, 19 Wirtschaftsgebäude und 2 Industriegebäude. 1928 war das Anwesen auf 800 Hektar angewachsen. Im selben Jahr hatte das Dorf 419 Einwohner.

Das Schloss mit einer Fläche von rund 1300 m2 wurde um etwa 1875 erbaut. Im 20. Jahrhundert erfolgten im Geiste des Eklektizismus weitere Umbauten. Es ist ein zweistöckiges Gebäude mit rechteckigem Grundriss, mit einem Avantkorps in der Vorderachse und einem dreistöckigen quadratischen Turm (mit einer Treppe), der mit einem Walmdach bedeckt ist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von den Bewohnern der staatlichen Bauernhöfe genutzt. Derzeit ist das Anwesen, das einem privaten Eigentümer gehört, verlassen und verfällt allmählich.

In der Nähe befinden sich noch Ruinen von Wirtschaftsgebäude (Ställe, Lager, eine Fachwerkscheune, ein Hühnerstall, eine Schmiede) und die Reste eines Gutsparks aus dem 19. Jahrhundert mit einer Fläche von 1,8 ha .