Das alte Militärkrankenhaus

Recht abgeschieden und von einem Wald umgeben liegt dieses monumentale Relikt der Vergangenheit. Ein riesiges Militärkrankenhaus. Baubeginn der Anlage war wohl das Jahr 1929. Im Jahr 1937 wurde das Krankenhaus umfangreich erweitert. Damals eine hochmoderne Einrichtung, die darauf ausgerichtet war, kranke und verwundete Soldaten der Wehrmacht schnell wieder an die Front zu schicken. Später wurde es auch als Stützpunkt für die Wehrmacht genutzt. 

Auf der Anlage gab es eine Chirurgie, eine Infektionsabteilung, Psychiatrie, Wohnunterkünfte, ein Theater mit Kino, ein riesiges Schwimmbad und eine Kapelle. 

Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm die sowjetische Armee das Krankenhaus und behielt es bis zu ihrem Abzug im Jahr 1993 in ihrem Besitz.

Die rote Armee fand die Anlage nach dem Krieg nahezu unbeschädigt vor. Auf Grund der strategisch günstigen Lage, wurde hier ein neuer Stützpunkt errichtet. Die Anlage erhielt damals den Namen „Klein Moskau“

Das Gelände ist so groß, dass man sich wie in einer kleinen Stadt vorkommt. 

Das Hauptgebäude ist über 250 Meter lang und dreistöckig. Endlosen Flure und hunderten von verlassenen Zimmern befinden sich hier. 

Nach dem Abzug der Russen im Jahr 1993 verfiel das Gelände in einen Dornröschenschlaf. Eigentümerstreitigkeiten hielten eine neue Bestimmung in der Schwebe. 2019 fiel der entscheidende Schlag: Das bewachte Gelände wurde aufgegeben, das mächtige grüne Tor stand nun sperrangelweit offen. Der Verfall begann.

Bis 2019 bewachte ein Hausmeister das Gelände rund um die Uhr. Doch als die Kosten zu hoch wurden, wurde er entlassen. Das einst moderne Krankenhaus wurde nun zur Spielwiese von Vandalen. Die nächtlichen Übergriffe beschleunigten den Verfall in einem beunruhigenden Tempo.

Mittlerweile leider sehr extrem von Vandalismus gezeichnet.  Bei unserem Besuch hatte eine Gruppe einen Trackt abgesperrt um dort Gotcha zu spielen.