Auf den Spuren der Templer

Vor Jahrhunderten wurde das ganze Gebiet an die Templer verliehen. Nach 1312 wurde dieser Ritterorden vom Papst aufgelöst, die Güter konfisziert und den Johannitern übertragen. So gelangte das Landgut in den Besitz dieses Spitalordens, womit der wichtigste Teil der Rittergeschichte dieses Dorfs begann.

Zunächst verwalteten die Johanniter das Land aus der früheren Komturei der Templer. Allerdings zwang sie eine Fehde mit dortigen Stadtbürgern, eine neue Zentrale zu bauen. In den 1370er Jahren entstand auf der Halbinsel die Ordensburg, die Grundlage der heutigen Burg. Es war eine starke Festung, die lange Belagerungen überstanden hätte. Jedoch beabsichtigten die Ordensleute auch, ihren Verwaltungssitz vor Bedrohungen durch die örtliche Bevölkerung zu schützen.

Die Burg aus roten Ziegeln war auf einem Quadrat mit einer Seitenlänge von ca. 50 m erbaut. Die Verteidigungsmauern waren 15 m hoch und mit Zinnen versehen, durch deren Zwischenräume man Angreifer beschießen konnte.

Der Eckturm war der mächtigste Teil der Burg. Die Form dieses Turms wandelte sich von einer quadratischen Basis nach oben hin zu einem zylindrischen Querschnitt. Der höchste Punkt befand sich ca. 30 Meter über dem Boden. In den unteren Etagen lagen die Verliese. Darüber waren in der Außenwand Schießscharten.

Die Halbinsel, auf der die Burg entstand, wurde durch einen Graben vom Land abgetrennt, so dass Wasser des Sees alle Seiten umspülte. Mit dieser Lösung war die Anlage von potenziellem Eindringlingen kaum einzunehmen. Dadurch gewann der Ort an Bedeutung und wurde zum Sitz des Ordenskomturs.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg verließen die Johanniter die Burg und das Land. Seitdem hat das Gebäude sehr oft den Besitzer gewechselt. Alle passten es an ihre Bedürfnisse und Geschmack an. Es wurde viel umgebaut, auch im Inneren der Burg wurden viele Veränderungen vorgenommen. So verlor die Burg ihren ursprünglichen Verteidigungscharakter.

Im Jahr 1680 war sie im Besitz einer adeligen Person und wurde zu einem zeitgenössisch-modernen Residenzschloss mit barocken Stilelementen umgebaut, ausgestattet mit Stuckverzierungen, Kaminen, Parkett und Wandmalereien.

Nach dem zweiten Weltkrieg beherbergte es ein Staatsgut. Mit dem Zusammenbruch des Sozialismus ging das Objekt wieder durch viele Hände, jetzt Privatbesitzer. Die Besitzer aber taten nichts, um seinen früheren Glanz wiederherzustellen. Vor kurzem gelang es der Landgemeinde das Baudenkmal zu erwerben. Sofort begannen Aufräumarbeiten. Die Umgebung der Burg glich nicht länger einem Dschungel und Dank eines Zuschusses der Regierung über 35 TEU konnte das Dach des östlichen Flügels repariert werden.

Es gibt noch viel zu tun und wir hoffen mal, dass das Objekt irgendwann in seinem alten Glanz wieder erstrahlen kann.

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