Es fährt kein Zug nach Nirgendwo

2009 wurde auf Wunsch eines Sammlers der Eisenbahnverein der drei Grenzen gegründet. Um den Verlust seiner Sammlung bei einem Rechtsstreit zu verhindern, schenkte Ley insgesamt rund 150 historische Waggons und Lokomotiven dem CF3F. Mit dem Zug erbte der Verein auch die Vision des Sammlers, die Reste der Linie 38 als lebendiges Museum wieder aufzubauen. Der restaurierte Zug soll 2 Bahnhöfe verbinden und gleichzeitig durch die Geschichte der Bahn führen.

Um das Mammutprojekt zu stemmen, entschied sich der CF3F, rund 100 Waggons zu verkaufen. Die 50 restlichen werden so originalgetreu wie möglich Instand gesetzt. Dazu verhandelt der CF3F zurzeit mit der SNCB. Der Verein möchte die ehemalige Werkstatt neben einem Bahnhof herrichten. Dort würde dann auch der Zug von hier halten.

Bisher hat der CF3F deshalb rund 60.000 Euro investiert, um die Strecke wieder frei zu machen. Mit Hilfe von vielen Freiwilligen werden die Waggons jetzt Stück für Stück wieder hergerichtet.

Geplant ist, die Museumsstrecke langfristig auszuweiten. Die Eisenbahn könnte dann die beiden größten RaVel-Strecken Belgiens verbinden. Bis dahin muss der CF3F allerdings noch einige Hürden überwinden. Weil die Finanzierung und einige Sicherheitsfragen noch nicht geklärt sind, würde die Gemeinde lieber die Gleise heraus reißen und den RaVel-Weg, der auf der restlichen Strecke der Linie 38 liegt, verlängern.

Hier wo die ganzen Waggons stehen befindet sich ein kleiner Bahnhof, der Anfang der 20 Jhs. als kleiner Landbahnhof genutzt wurde. Heute ist das Bahnhofsgebäude saniert und wird als Restaurant und Cafe genutzt. Was die Waggons betrifft, dürfte es sich um ein Mammutprojekt handeln. Viele Waggons sind in nicht besonders gutem Zustand. Hoffen wir mal, das die Planung aufgeht und die guten Stücke gerettet werden. Wir drücken dem Verein die Daumen und bedanken uns für die Möglichkeit uns das Gelände ausgiebig ansehen und fotografieren zu können.