Viel ist über diesen Friedhof nicht zu finden. Gegründet wurde er Mitte des 18 Jhs. Die letzte Beisetzung fand Ende des 19 Jhs statt. Der Friedhof liegt mitten im Nirgendwo, fernab jeder Ortschaft. Es sind noch rund 40 Grabsteine vorhanden. Der älteste ist aus dem Jahr 1776. Das interessante ist, dass viele Grabsteine vorne hebräisch beschriftet sind und auf der Rückseite in deutsch. Ein sehr interessanter Place der bisher noch nicht verwüstet wurde. Hier gibt es nur natürlichen Zerfall.
Wir haben uns gefragt, warum auf vielen der Grabsteine weitere kleine Steine liegen und haben mal recherchiert. Hier die Antwort für Euch:
Auf jüdischen Gräbern legt man keine Blumen, sondern Steine ab. Diese Sitte ist kein Ritual der Religion und auch nicht in den jüdischen Schriften zu finden, sondern ein uralter Brauch. Er stammt aus der Zeit, in der Juden auf der Flucht aus Ägypten durch die Wüste zogen. Dort gab es keine Blumen und auch keine schönen Grabsteine. Wenn jemand gestorben war, brachten die Angehörigen zur Bestattung kleine Steine mit und schichteten sie auf dem Grab auf. Damit schützten sie den Leichnam vor wilden Tieren. Gleichzeitig markierten sie das Grab, damit Besucher es später finden konnten. Auf jüdischen Friedhöfen geht es aber auch um die Gleichheit aller Menschen. Niemand soll durch übertriebenen Blumenschmuck über andere gestellt werden.
© our lost places / zeitzeugen. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.