Das Bahnbetriebswerk ging 1928 in Betrieb und diente der Wartung, Reparatur und Bereithaltung von Dampf- und später Diesellokomotiven, die in dem Umfeld beheimatet waren oder dort Zugleistungen erbrachten. Aus Rationalisierungsgründen wurde das Bahnbetriebswerk 1993 zur Einsatzstelle herabgestuft und Ende 1996 geschlossen. 1999 übernahm ein privates Eisenbahnunternehmen das Areal und nutzt den Lokschuppen seitdem für die Unterstellung der eigenen Lokomotiven.
Vor Eröffnung des Bahnbetriebswerks im Jahre 1928 existierten zwei eigenständige Lokbahnhöfe. Der erste Lokbahnhof befand sich direkt an der Hauptstrecke. Er wurde 1846 von der Berliner-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet und später von der Preußischen Staatseisenbahn übernommen. Der zweite Lokbahnhof stammte von der Mecklenburgischen Eisenbahngesellschaft (später Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn) und nahm 1847 mit Eröffnung der Bahnstrecke den Betrieb auf. Beide Dienststellen blieben bis zur Bildung der Deutschen Reichsbahn eigenständig. Im Jahre 1922 fasste man dann die beiden Dienststellen zusammen und unterstellte sie der Reichsbahndirektion X Zu dieser Zeit wurde auch der seit 1847 bestehende Lokschuppen abgebrochen. Der Wagenschuppen, zwischenzeitlich mehrfach umgebaut und verschiedentlich genutzt.
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Zwischen 1926 und 1928 baute die Reichsbahndirektion X ein modernes Bahnbetriebswerk an der Hauptstrecke mit neungleisigem Ringlokschuppen und einer vorgelagerten 23-Meter-Drehscheibe. Mit Errichtung des ca. 33 Meter hohen Wasserturms wurde zudem ein weithin sichtbares Wahrzeichen geschaffen. Am 1. Oktober 1945 kam das Bahnbetriebswerk zur Reichsbahndirektion Y.
Nach der Wende begann der Niedergang des Bahnbetriebswerks. Aufgrund des Bedeutungsverlustes wurde die Dienststelle am 30. November 1993 aufgelöst und das Werk dem Bahnbetriebswerk Y als Einsatzstelle zugewiesen. Am 3. Dezember 1996 kam das endgültige Aus für das Werk bei der Deutschen Bahn AG. Etwa 100 Meter weiter westlich liegt das frühere preußische Bahnbetriebswerk. Heute stark verfallen, wurde es zu Reichsbahnzeiten für die Wagenwartung genutzt.
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