Etwas abgeschieden vom ganzen Rummel kamen wir über eine kleine Seitenstraße unserem Ziel näher. Was wir zuerst für eine alte Fabrik hielten, entpuppte sich nachher in der Recherche als ehemalige Kohlemine. Obwohl mittlerweile schon einige Objekte auf diesem Spot wegerissen wurden, stand noch genug für unsere Fotoapparate da, was eingefangen werden wollte.
Erbaut wurde die Mine um 1825 herum. Schon damals wurde in diesem Gebiet Kohle gefördert. Die ersten Förderungen waren wohl um die Mitte des 18 Jhs. Angefangen hatte alles mit dem Tageabbau, der doch deutlich einfacher war als der Stollenbau. Gegen Mitte des 19 Jhs. wurden die ersten Stollen gegraben um an die unteren Kohlelager zu gelangen. Die Kohlemine stand jedoch unter keinem guten Stern. Im 20 Jhs. gab es zwei große Unfälle bei dem auch leider Menschen ums Leben kamen. 1920 gab es eine Grubengasexplosion, bei der 12 Menschen ums leben kamen. Ca. 10 Jahre später ereignete sich die nächste Grubengasexplosion in einer Tiefe von rund 850 Metern, die weitere 5 Bergleute das Leben kostete. Das Bergwerk wurde dann um 1935 geschlossen.
Nachdem 1935 die Mine geschlossen worden, wurde die Ausrüstung und Einrichtungen noch einige Jahre nach der Schließung gewartet, in der Hoffnung, den Betrieb wieder aufzunehmen. Aber dazu kam es nie wieder. Die Mineneingänge wurden zugeschüttet.
Von 1950 bis 1980 wurde das Gelände als Deponie für Abfälle von umliegenden Fabriken genutzt. Ein paar Jahre später wurde das Areal von einem Schrotthändler erworben. Ein Teil wurde zum sortieren von Container, der andere wurde weiter für Abfallsortierung genutzt. Auf Druck von Behörden und Anwohnern wurde der Standort Anfang der 2000er aufgegeben. Mittlerweile ist die Stadt Eigentümer des Geländes. Es wurde danach gereinigt. Aktuell hat man hier jedoch keine weiteren Pläne.
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