Dieser Spot ist sehr gut im Wald versteckt. Wie lange er schon brach liegt konnten wir leider nicht herausfinden. Auf einer langen Kiesstraße ging es recht tief in den Wald hinein, bis plötzlich links auf einer Lichtung die alten Reste der Köhlerei auftauchten. 1000sende von Mücken finden diesen Ort übrigens auch sehr interessant :-D. Also schnell mit Mückenspray abgeduscht und dann los das Gelände erkunden. Sehr groß ist es nicht, aber wir freuen uns ja auch über kleine Spots. 😊
Von hier brachten die Köhler einst tonnenweise Holzkohle zu den Hüttenwerken. Fest steht jedoch, dass mit dem schleichenden Ende des Bergbaus immer mehr Hochöfen stillgelegt wurden und damit auch die Kohlewirtschaft unter Druck geriet.
Seit dem Altertum konnten die zum Verhütten und Schmelzen von Metallen, insbesondere Eisen notwendigen Temperaturen nur durch die Verbrennung von Holzkohle erreicht werden. Die große Nachfrage nach Holzkohle führte im 16. Jahrhundert zur Holzknappheit durch Entwaldung.
Anfang des 18. Jahrhunderts waren die Wälder in Großbritannien und später auch in Deutschland durch den zunehmenden Verbrauch von Holzkohle (und durch die anderen Verwendungen wie Schiffbau, Bauholz, Pfahlfundamente, Kanalbau etc.) soweit ausgebeutet worden, dass sich die Knappheit an Holzkohle in der Eisenproduktion zu einem ernsten nationalen Problem entwickelte. Die Eisenhütten waren deshalb gezwungen, andere Verbrennungsmaterialien zu suchen. Die Lösung des Problems bestand im Einsatz von Koks als Brennstoff für die Hochöfen und in der Entwicklung des mit Steinkohle betriebenen Puddelverfahrens zur Erzeugung von Schmiedeeisen. Mit dem Ausbau der Eisenbahnen und der Verkehrswege wurde die Holzkohle immer mehr durch die Steinkohle verdrängt. Auch gewannen Strom und Gas als Energieträger immer mehr an Bedeutung. Während des ersten und Zweiten Weltkriegs wurde die Holzkohle vom Gewerbe, der Industrie und der Armee wieder begehrt.
Während in einigen Industrieländern Holzkohle nur noch als Grillkohle bekannt ist, werden weiterhin in Brasilien große Mengen für die Eisenverhüttung hergestellt, da das Land kaum Steinkohle besitzt. Um den Holzbedarf zu decken, wurden große Eukalyptusplantagen angelegt.
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