Das alte Freibad

Heute war baden angesagt. Also packten wir unser Auto. Badesachen, Handtücher, Schwimmring und Quitscheentchen und los ging es. Angekommen stellten wir allerdings schnell fest hier ist alles zu. Keine Öffnung im Zaun und die Brombeeren so hoch über den Zaun gewachsen, das ein Überklettern ohne fiese Verletzungen nicht möglich gewesen wäre. Deprimiert gingen wir wieder zu unserem Auto und kippten uns erst einmal einen Kaffee rein. Wie aus dem Nichts kam plötzlich eine Frau auf uns zu. Keine Ahnung wo sie herkam, scheinbar vom Himmel gefallen. Wir kamen ins Gespräch und sie fragte uns was wir denn hier wollten. Als wir sagten eigentlich baden schaute sie uns nur verstört an. Ist das nicht etwas kalt im November? Ok, wo sie recht hat hat sie recht. Wir erzählten Ihr was wir eigentlich machen und dass wir uns das Freibad ansehen wollten zum fotografieren. Sie erzählte uns, dass das Bad an einem Sonntag im letzten Jahrzehnt von der Gemeinde plötzlich geschlossen wurde. Für sie völlig unverständlich, denn in der Saison war es immer voll. Die ganze Jugend aus den umliegenden Dörfern kam hier her um sich zu vergnügen. Die Gemeinde sagte nur, dass es sich nicht mehr rentiert und somit geschlossen wird. Eine alternative im Umfeld gab es für die Jugendlichen nicht mehr. Sie selber habe dort ca. 28 Jahre gearbeitet. Der Blick wurde betrübt von Ihr. Aber wenn Ihr fotografieren wollt, kann ich Euch reinlassen, ich habe einen Schlüssel sagte sie mit einem leichten Grinsen. Bingo. Erst eine Zeitzeugin getroffen die aus dem Nähkästchen plauderte und dann noch offiziell reinkommen, was will man mehr. Wir sagen hierfür noch einmal recht herzlichen Dank. Und jetzt zeigen wir Euch die Bilder.