Das Lampenhotel

Über dieses Hotel haben wir leider nichts im Netz finden können. Der Besuch ist aber auch schon gute 6 Jahre her. Dafür haben wir bei dem Besuch Dinge erlebt, die man nicht zwingend haben muss, aber dazu später.

Der Altbau des Hotels steht heute noch, der spätere Anbau ist bereits abgerissen. Ringsherum wurden bereits Neubauten für Touristen errichtet. Ob der Altbau auch noch weichen muss wissen wir nicht.

Aber kommen wir nun zu unserem Besuch des Hotels. Es war eine Tagestour und diese wurde echt lang. Früh morgens gegen 4 Uhr ging es los, da wir erstmal viele Kilometer fahren mussten. Endlich angekommen, ging die Suche nach einem Parkplatz los, was nicht ganz einfach war, da hier sehr viel zugebaut war und auch nicht zum parken freigegeben wurde. Also hieß es einen längeren Fußmarsch in Kauf zu nehmen. Wir hatten diesen Tag mehrere Ziele auf dem Zettel, muss sich ja auch lohnen, wenn man so weit fährt. Nun sollte es aber erst einmal in das alte Hotel gehen. Von der Vorderseite war kein reinkommen. Zum einen waren die Fenster und Türen zu, zum anderen war auf der Straße doch einiges an Betrieb, so dass es hier nicht möglich war ungesehen hinein zu kommen. Aber auf der Rückseite hatten wir Glück. Direkt hinter dem Hotel war ein riesiger Platz. Hier standen früher auch noch Häuser, die mittlerweile aber alle weggerissen wurden. Ganz hinten kurz vor dem Strand sah man schon die erste Baustelle für die Neubauten, die hier errichtet werden sollen.  Die Rückseite des Hotels war stark von Pflanzen bewachsen und mit viel Müll versehen. Nach einiger Zeit fanden wir eine Tür, wo es endlich rein ging. Wir waren direkt im Altbau. Es roch muffig und der Putz bröckelte von fast allen Wänden. Keine Ahnung wie lange das Hotel schon leer steht. Interessant war, dass in fast jedem Hotelzimmer noch Lampen hingen und zwar alle unterschiedliche. Daher auch der Name von uns „Lampenhotel“. 

Überall lag Putz, Staub und Mauerreste. Wir arbeiteten uns von Zimmer zu Zimmer und von Stockwerk zu Stockwerk. Plötzlich hörten wir ein Fenster schlagen. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, da häufig die Fenster aufstehen, bzw. eigentlich nur noch die Fensterrahmen vorhanden sind, da die Scheiben bereits zerstört wurden. Trotzdem erschrickt man sich bei so einem Schlag schon, vor allem wenn die Gedanken gerade woanders sind und man davon ausgeht, dass man alleine in dem Objekt ist. Schnell vom Schreck erholt ging es weiter. Kurze Zeit später der nächste Fenstereschlag. Diesmal ging eine Scheibe zu Bruch. Laut hörten wir das Klirren. Dies war nun wirklich etwas suspekt. Mal ein Fenster ist ja ok, aber dann gleich noch eins und gerade als wir vor Ort sind geht auch noch eine Fensterscheibe zu Bruch?  Sehr merkwürdig. Uns wurde etwas mulmig, aber das Hotel war einfach zu interessant. Also weiter. Nach dem Altbau nahmen wir uns jetzt den Anbau vor. Interessanter Weise waren hier die Türen überwiegend geschlossen. Nur weiter hinten sah man ein paar offene Türen. Wir luscherten mal durchs Schlüsselloch und sahen dort mehrere Matratzen und unter dem Fenster standen diverse Konservendosen.  Und plötzlich ging aus dem Zimmer ein Radio in voller Lautstärke an für ca. 30 Sekunden. Wir brauchen jetzt nicht sagen wie wir uns fühlten. Erstmal Rückzug zum nächsten Flur. OK, da war also jemand oder mehrere die wussten, das wir draußen sind, aber nicht wie viele wir waren und andersherum auch, da war mindestens einer oder mehrere drinnen. Da wir nicht weit von der Landesgrenze entfernt waren könnten dies auch unangenehme Personen des wohnungslosen Volkes sein. Wir wollten aber noch unbedingt die restlichen Räume sehen. (Hätten wir vorher gewusst was wir dort vorfinden, hätten wir das Hotel an dieser Stelle verlassen) Also in der rechten Hand die Kamera und in der Linken das Pfefferspray. Und dann den Flur lang. Gott sei Dank brauchten wir das Pfefferspray nicht einsetzten, da alle in ihren Zimmern blieben. Die offenen Zimmer wurden von den „Bewohnern“ als Toilette benutzt. Somit drehten wir schnell um und nun ging es wirklich raus aus dem Hotel.  Die meisten Spots haben wir bisher ohne irgendwelche Vorkommnisse besuchen können, aber hin und wieder hat man einige Erlebnisse, die wird man nicht mehr vergessen. :-D 

 

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