Der Besuch ist schon etwas länger her. Es war bis dato wohl die aufregendste Fototour einer Ruine für uns. Hätten wir nicht unseren Security mitgehabt hätten wir wohl ein oder mehrere Probleme bekommen. Am Ende mussten wir Schutzgeld zahlen, dass wir von der Anlage wieder runter Kamenda es sich um Privatgelände handelte und plötzlich 2 Gestalten auftauchten die es unserem Security ganz deutlich zu verstehen gaben.
Der Grundstein für die Anlage soll wohl um die 1040 gelegt worden sein. Tourismus war damals noch nicht so ausgeprägt wie heute. Über die Jahre wurde die Anlage immer mehr erweitert und erneuert. Das Hotel war überwiegend bei Deutschen Urlaubern sehr beliebt. Im Jahre 1978 wurde es von 4 Deutschen erworben, die den Hotelbetrieb fortführten. 1982 verließen 3 der Eigentümer die Anlage und nur noch einer der ehemals 4 Eigentümer führte es weiter bis er starb. Danach übernahm ein einheimisches Unternehmen das Hotel.
Die touristische Entwicklung in dem Gebiet begann in den frühen 1960er Jahren und nahm nach der Unabhängigkeit im Jahr 1963 weiter zu, als Straßenausbauten und Stromversorgung das Gebiet für den Tourismus besser zugänglich machten. Sie wurde bis in die späten 1980er Jahre maßgeblich durch deutsche Hotelbesitzer vorangetrieben. Bis in die 1990er Jahre gehörte das Hotel an der Südküste zu den zehn größten Hotels in dem Gebiet. Noch heute stehen links und rechts von dem Grundstück Luxushotels.
Im Jahr 2013 wurden nur noch 13 der damals 20 großen Hotels dieser touristischen Hochsaison betrieben.
In den Abendstunden des 26.11.1997, ist das Hotel abgebrannt. Die Brandursache ist momentan noch ungeklärt. Es wird berichtet, dass die afrikanischen Beschäftigten des Hotels, die weit Monaten keinen Lohn erhalten haben, aus Protest in der Küche Feuer gelegt haben. Die Tatsache, dass sofort nach Ausbruch des Brandes Militär eintraf, könnte die Vermutung bestätigen.
In 1999 kam ein zweites Feuer, welches einen großen Teil der Anlage zerstörte. Seitdem zerfällt das Hotel und die Anlage dort. Diese wird von einem Masai bewacht, da in einigen Hotelzimmern immer noch die Möbel u.a. zusammengestellt sind. Zum Zeitpunkt des zweiten Brandes wurde die Anlage gerade von einem Deutschen an einen Einheimischen verkauft. Da die Eigentumsverhältnisse jedoch nicht geklärt waren gab es enorme Probleme mit der Versicherung.
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